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6.1 [Neubau 2xx]
Klassensprecher: ?

6.2 [Neubau 2xx]

+ Waldemar [Hauptschule Waldbröl; Mai 1992]
Klassensprecher: ?


Lehrerwechsel wegen Schwangerschaft – das kommt nicht besonders oft vor; sogar noch seltener als die daraus resultierende Tatsache, im Gymnasium drei Klassenlehrerinnen zu haben.

Frau Gauchel war zwar allem Anschein nach bei einigen Schülern nicht so beliebt wie Frau Pracht (besonders in ihrer Eigenschaft als Mathe-Lehrerin), doch nach erfolgreicher Eingewöhnung in der Fünf konnte auch die stärksten Kritiker nichts mehr umhauen – zumal Frau Gauchel wirklich nicht ‘schlimm’ war!

Mit einem neuen Klassenraum überrascht lernten wir zunächst einmal den Luxus eines Daueraufenthaltes im Gebäude der Gesamtschule kennen. Die in der Fünf nur sporadische Treppensteigerei (zum Musikraum) wurde jetzt zur Regel – besonders ‘angenehm’ waren die Exkursionen von der Sporthalle zum Neubau. Zudem wollten uns diverse Lehrer unser ‘Recht’ auf Pause absolut nicht ‘nehmen’ – auch dann, wenn hunderte Schüler auf und vor den Treppen warteten, um endlich dem tristen Betonschulhof zu entkommen. Hartgesottene blieben sowieso die ganze Pause auf der Außentreppe, auf der man eine gute Aussicht und Ruhe hatte – manchmal aber auch einen etwas zu kalten Wind...

Neben Treppensteigen erfreute uns eine weitere Aktivität – allerdings nur ein- oder zweimal pro Person: Der für sechste Klassen angeblich verpflichtende Mülldienst. Zwar bekam jeder nach erfolgreicher Beendigung der Aktion (wenn man das bei den hunderten von nicht gesammelten Zigarettenkippen auf dem Mittelstufenhof so nennen kann) eine Cola spendiert, doch eine Arbeit als Pausenaufseher – also Prävention statt Reaktion – wäre erheblich entspannender gewesen.

Doch das war nicht der einzige Effekt, den die Schulleitung auf uns hatte: Wir erlebten unsere erste große Stundenplanänderung (live!), ebenso die Folgen des Ausfalls einer[!] Lehrerin: Drei verschiedene Geschichts-Lehrer in einem Schuljahr – zwei von ihnen haben wir nie ‘wiedergesehen’.

So bekam uns Frau Pracht bei ihrem Besuch mit ihren Zwillingen am 23. März 1992 auch schwer gezeichnet vom harten Schüleralltag zu sehen.

Wie jedes Schuljahr hatte aber auch dieses eine durchaus positive lebenspsychologische Bedeutung – deren Beschreibung sich hier aber mangels Ideen auf die Erwähnung der Förderung des Spieltriebs beschränkt: In Englisch z.B. wurde Kreativität mit dem Spiel ‘Add a word’ ermöglicht.