9
9.1 [Anbau 418]
Klassensprecher: Florian[?], Martina

9.2 [Anbau 418]

Klassensprecher: Florian, Martina


Das einzige Schuljahr ohne ‘personelle Veränderungen’ (ok, in Französisch sorgte Linda aus der A inzwischen für Unterhaltung) zeigte sich auch sonst recht angenehm: Die Projektwoche vom 22. bis 27. August 1994 mit dem etwas seltsamen Thema ‘Europa’, bei der sich zunächst zig Schüler mangels guter Wahlmöglichkeiten für das später gestrichene Projekt ‘Europäische Nationalgerichte’ entschieden und bei dem die Schüler ohne Projekt im Schulgarten schuften mußten, machte bereits am Anfang eine gewisse Erholung vom Ferienstreß möglich – besagte ‘Gärtner’ natürlich ausgenommen!

Der ‘Führungswechsel’ in Biologie wurde wohl von allen begrüßt, meist auch die Einführung des zweiten Differenzierungsfaches, ebenso der langersehnte neue Raum im Anbau.

Nach einiger Zeit zeigten sich aber schon die ersten Schwächen des Millionen-Baus: Lockere Wände zeigten bald die ersten Risse, die Fenster drückten Dellen in die etwas stabileren Außenwände und ließen sich nicht öffnen ohne zuzuschwingen – für die an der Fensterseite sitzenden Schüler wurde die untere Fensterecke lebensgefährlich! Eine vorläufige Lösung für dieses Problem fand aber nach einigen Monaten Nico, der von frischer Luft und Kälte ("Kind, ma' braucht doch Luft zum Atmen! Daß die dat nich' versteht! Das is' ja nicht zum Aushalten!") besonders abhängig zu sein scheint: Ein Buch oder eine Packung Taschentücher zwischen Fenster und Wand geklemmt – fertig! Einziger Nachteil: Das geht an die Substanz der Weich-Wand und daher nur ein paar Jahre... Aber bis dahin besteht sowieso kein Frischluft-Mangel mehr: Die Wand wird wohl vorher zusammenfallen und den Blick auf die Natur endgültig freigeben. Ob das ein neuer Bio-Fachraum wird?

Nachteile der Neugliederung des Schulzentrums waren nicht nur die zeitweise schreckliche Pausenordnung und der Schildbürgerstreich, den schon vorher zum Parken mißbrauchten oberen Schulhof endgültig für Schüler zu sperren. Der Haupteingang wurde geschlossen, Trennwände im [ehemaligen] Vebindungstrakt der Schulen zur Gewinnung neuer Räume gemauert und Parkplätze markiert (auch auf dem ‘mittleren’ Schulhof) – das ‘Parken verboten’-Schild aber blieb!

Auch das (falsche) Gerücht, daß nun der Kopierraum in der Hauptschule angeblich nicht mehr für das Gymnasium zuständig war, wirkte sich negativ aus: Z.B. für die ‘Chaos’, die (zugegeben, unter anderem) aus diesem Grund nicht weiter erschien. Leider war die PC-Verbreitung in der Klasse damals noch nicht so groß, daß man etwas auf Disketten hätte verteilen können.

Die Neun endete wie die Acht mit einem Jugendherbergsaufenthalt. Diesmal ging es nach Wiehl. Doch weder das Freibad, noch die Eisdiele, noch das Restaurant, in dem man uns zunächst ohne Information Tafelwasser (nein, nicht zum Tafelputzen!) statt normalem Wasser auf den Tisch gestellt hatte (Kosten: 1,- mehr pro Glas), dann aber doch noch auf den Mehrpreis verzichtete, konnte irgendjemanden von uns zum k..... bringen. Da hatte der Gewaltmarsch unter sengender Sonne zurück nach Waldbröl schon bessere Chancen. Aber die Mehrheit überstand auch dies unbeschadet – vielleicht lag es an der nicht ganz so warmen, aber dafür annähernd wasserlosen Nacht in der Jugendherberge. Für die Rückwanderung hatte Herr Nossol, der auch das Bett‘zeug’ transportierte, freundlicherweise ein paar Flaschen Mineralwasser kostenlos bereitgestellt!

Ebenfalls kostenlos entsetzte die 9 D ihre Klassenlehrerin auf dem Rückweg von der JH ob ihrer Unfähigkeit, trotz (Zitat) "fünf Jahren qualifizierten Englisch-Unterrichts" (anonymer Kommentar: "Fünf? Drei!") jemandem auf Englisch den Weg nach 'Breite Wiese' zu erklären...